Le Baril

Weiter ging es mit dem Auto Richtung Süden. Immer an der Küste entlang hörte plötzlich die Vegetation auf.Wir fuhren über ein Lavafeld, welches anscheinend noch nicht sehr alt sein durfte. Es ragte bis in den Ozean rein und nur vereinzelt waren verdorrte Bäume zu sehen. An den Straßenseiten sah man des öfteren kleine Hinweisschilder über verschiedene Vulkanausbrüche. Ein Aussichtspunkt machte uns neugierig und wir legten einen kleinen Zwischenstopp ein. Ungefähr 600 oder 700 Meter Richtung Landesinnere, also Richtung Vulkan, sahen wir einen Krater aus dem Rauch stieg. Dies schien ein sehr aktiver Krater zu sein. Der Piton de la Fournaise musste dahinter liegen, war aber vom Nebel eingehüllt. Die Straße schien hier nur provisorisch angelegt zu sein, da sie wahrscheinlich durch verschiedene Ausbrüche öfters erneuert wird. Bei Vulkanausbrüchen nimmt die Lava wohl immer diesen Weg. Ein Stück weiter die Straße entlang mussten wir nochmal anhalten. Hier stieg Rauch aus den Lavafeldern. Es roch nach Schwefel und die verbrannten Bäume gaben der Gegend eine gewisse Stimmung. Die Steine waren warm und ein lauwarmer Luftstrom war mit der Hand zu fühlen. Es war für uns schon etwas beunruhigend, da wir so etwas bisher noch nicht gesehen hatten.
Ein paar hundert Meter weiter war es um uns wieder grün. Wir fuhren weiter Richtung Saint-Philippe und passierten dabei einige kleine Ortschaften.
Im Vergleich zu anderen Gemeinden von Reunion hat der Tourismus hier keine allzu große Bedeutung. Vor allem der Anbau verschiedener Arten von Nutzpalmen sowie von Gewürzvanille spielt eine Rolle.
Das Hotel Le Baril (in Baril) war unsere nächste Unterkunft. Es liegt direkt an der Hauptstraße und wir konnten es gar nicht verfehlen.
Das Hotel hat 12 Zimmer und bietet ein nettes rustikales Ambiente. Die Zimmer haben Bungalowcharakter und sind um den zentralen Pool verteilt. Es liegt direkt an den Klippen zum Indischen Ozean und wir hofften auf ein Zimmer mit Seeblick.
Wir bekamen tatsächlich einen Bungalow direkt an den Klippen mit Blick auf den Ozean. Ein eigener kleiner Balkon machte diese Unterkunft perfekt. Nachdem wir alle Sachen aus dem Auto geholt hatten, begaben wir uns gleich auf den kleinen Balkon. Ca 8 Meter senkrecht unter uns schlugen die Wellen an die Klippen. Durch die Gischt gab es direkt vor uns einen Regenbogen. Zusammen mit dem Vacoa-Palmen , die auch hier zum Schutz standen, ergab sich ein malerischer Ausblick. Das Tosen des Ozeans, sowie der salzige Geschmack machten diesen Ort zu einem kleinem Paradies.

Ausblick von unserem Balkon

Ausblick von unserem Balkon

Lavafeld

Lavafeld

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