Auckland

Die Zeit vergeht wie im Flug und Auckland, unsere letzte Station, stand auf dem Programm. Für zwei Nächte hatten wir ein Zimmer im Nomad’s Hostel mitten in der Innenstadt gebucht. Bevor wir unseren Jucy abgegeben haben, besuchten wir noch eine ehemalige Arbeitskollegin, die jetzt wieder nach Neuseeland zurückgekehrt ist. Das war ein wirklich netter Nachmittag mit Strandspaziergang und einem leckeren Abendessen.
Am nächsten Tag gaben wir unseren Minicamper ab und bezogen unser kleines Zimmer. Das Hostel liegt sehr Zentral in der Nähe des Hafen und wir konnten gut zu Fuß das City Center erkunden. Natürlich wurde auch nochmal ordentlich eingekauft und das ein oder andere Mitbringsel besorgt.
Unser Rückflug ging am letzten Tag um 18:30 Uhr und bis auf einen Sandsturm bei der Zwischenlandung in Dubai gibt es nichts aufregendes zu berichten. Nach 36 Stunden landeten wir sicher in München und freuten uns schon auf unser Bett.

Faul – Fauler – Andreas!

Nachdem wir in Bethlehem (ja der Ort heißt wirklich so) ein paar Sachen im Supermarkt besorgt haben fuhren wir zum Mount Maunganui, einem bekannten Badeort in der Bay of Plenty nahe Tauranga. Der Campingplatz direkt am Strand hatte auch noch ein kleines Plätzchen für uns frei und das Wetter konnte man jetzt tatsächlich als Sommerwetter gelten lassen. Da wir nur noch wenige Tage auf der Nordinsel hatten, überlegten wir was wir damit anfangen wollten. Um noch Coromandel und Cape Reinga zu sehen hätten wir die nächsten Tage viel Zeit im Auto verbringen müssen. Uns war klar, in vier Wochen nicht ganz Neuseeland sehen zu können und wir wollten auch ein paar Tage einfach nichts tun und faul sein. Sonne, Strand und Meer sind dafür gute Voraussetzungen und wir entschieden, uns drei Tage einfach auf die faule Haut zu legen. Nichts machen außer am Strand liegen, Essen, Schlafen, Lesen… All das kann Andreas besonders gut und wir ließen es uns richtig gut gehen. Nach mittlerweile 3200 Kilometer und jeden Tag Autofahren, Wandern, neue Sachen sehen und tolle Eindrücke sammeln, war das ein schöne und entspannte Abwechslung. Wir haben sogar zwischendurch ein paar mal gekocht, Wäsche gewaschen und ein Hostel in Auckland für die letzten zwei Nächte gebucht.

Vulkane, Maori und Hobbits

Vom Lake Taupo war es nur noch ein Katzensprung nach Rotorua, einem Zentrum für heiße Quellen, Geysire und was ein (ehemaliger) Vulkan noch so zu bieten hat… Auf dem Weg machten wir kurz Stopp an den Huka Falls. In Rotorua schauten wir uns zunächst die Craters of the Moon an, welche nicht wirklich aufregend waren. Ok, hier und da brodelte und dampfte es etwas, aber nicht ganz so spektakulär wie erwartet. Schon der Schnäppcheneintrittspreis von acht Dollar hätte uns stutzig machen können.
Also ging es weiter nach Wai-O-Tapu, wo uns Zischen, Dampfen eigenartige Gerüche und abgefahrene Farben erwarteten. Man wandert über Holzstege durch die Gegend und jede blubbernde Stelle hat einen Namen, „Devil’s Crater“ oder ähnlich. Es war auf jeden Fall interessant. Wir sind übrigens nicht die einzigen Besucher – auf der Nordinsel geht es generell recht touristisch zu. Das ist nicht nur schlecht, sondern auch ein schöner Gegensatz zur Südinsel.
Wir übernachteten direkt in Rotorua und fuhren am nächsten Morgen zu Te Puia, einem Maori Village mit „Thermalpark“, inklusive Pohutu Geysir, der ca. stündlich in Aktion zu bewundern ist. Diesmal war man mit 62 Dollar pro Person dabei und bekam dafür eine Tageskarte sowie den Eintritt zu einer Cultural Performance. Es ist klar, dass diese Aufführung reine Show für die Touristen ist, wir waren aber trotzdem neugierig. In der Show wurde ordentlich getanzt, gesungen und geschrien, die Zunge herausgesteckt und böse geschaut. Zum Schluss durften auch noch ein paar Zuschauer mittanzen (furchtbar) und nach 45 Minuten war’s zu Ende. Naja, es war eigentlich wie erwartet und jeder sollte selbst entscheiden ob man das braucht oder nicht.
Auf dem Gelände befindet sich auch das Arts & Crafts Institute, das sich Andrea gleich genauer anschauen musste. Es bestand aus Weaving & Carving School. Außerdem konnte man an einer kostenlosen (also vorausgesetzt man hat den Eintritt bezahlt) Führung durch den „Thermalpark“ teilnehmen – haben wir gemacht und hat sich gelohnt, der Guide erzählte über Maori Kultur, Te Puia und seine Familie. Der Geysir war gerade recht aktiv und spukte ordentlich Wasser und Dampf. Im kleinen Kiwi-Haus konnten wir auch einen lebendigen Kiwi beobachten. Wir hatten Glück und er war wach. In Gefangenschaft werden die Tierchen wohl recht müde und schlafen 18-20 Stunden am Tag. Zum Schluss wollte Andrea noch das traditionelle Hangi-Essen probieren – war ja klar – und Andreas war froh, dass er sich keins bestellt hatte.
Aber das war’s noch nicht für den Tag – wir machten weiter mit dem vollen Touristenprogramm! 🙂 Nicht weit von Rotorua liegt Hobbiton, wo die Szenen im Auenland für Herr der Ringe und den Hobbit gedreht wurden. Also ab zur Filmtour. Wir hatten die letzte Tour am späten Nachmittag und das Filmset zeigte sich in den schönsten Farben in der Nachmittagssonne. Die Hobbithöhlen sind mit viel Liebe zum Detail erbaut und auch erhalten geblieben. Die zweistündige Tour war ganz erstaunlich nett gemacht und es gab mehr zu sehen als im Film vorkommt. Zum Abschluss gab es sogar einen Cidre im Green Dragon. Einziges Manko ist, dass die Höhlen innen nicht ausgebaut sind. Wer also Bilbo’s Wohnzimmer sehen will, muss in das Filmstudio in Wellington.
Am Abend waren wir dann ziemlich platt von soviel Sightseeing und werden uns die nächsten Tag erholen müssen. Wir fuhren noch bis zur Küste und übernachteten auf einem kleinen privaten Campingplatz eines älteren und sehr netten Ehepaars. Zum Abschied bekamen wir zwei Tüten Avocados geschenkt. Andrea’s Abendessen für den restlichen Urlaub ist also gesichert…

 

Willkommen Norden

Bevor wir auf die Fähre fuhren, spazierten wir noch durch die Hauptstrasse von Picton und besorgten ein paar Kleinigkeiten (Andrea’s Badelatschen gaben tags zuvor den Geist auf).
Die Überfahrt auf die Nordinsel dauerte knapp über drei Stunden und ging anfangs durch den Queen Charlotte Sound (Totaranui). Wir saßen auf dem Sonnendeck und konnten das schöne Wetter geniessen. Auf offener See wurde es dann ziemlich windig und wir gingen nach unten, aber insgesamt war die Überfahrt eher ruhige See, was uns sehr freute.
In Wellington angekommen fuhren wir direkt zu einer Jucy Vermietstation. Wir hatten vereinbart das Auto zu tauschen, da es ein paar ziemliche Macken hatte, u.a. waren die ‚Matratzen‘ so schlecht, dass wir morgens immer mit Rückenschmerzen aufstanden. Der neue Jucy war nicht viel jünger als der erste, aber die Matratzen machten in Teilen einen besseren Eindruck, ebenso wie das Fahrwerk, der Gaskocher funktionierte auch besser und der Tisch ließ sich feststellen. Also alles umgepackt und auf die Suche nach einem Campingplatz gemacht. Zum Abendessen gab es übrigens Nudeln mit Tomatensoße.
Kurz vor dem Schlafengehen entdeckten wir, dass der neue Jucy auch neue Macken mitbrachte: das Fenster war nicht verriegelbar, so ein Plastikding abgebrochen, d.h. man konnte ohne Schlüssel in das Auto rein. Das geht nun gar nicht. Also gleich nochmal Termin ausgemacht für tags darauf und Fenster reparieren lassen. Naja, sie waren nett und wir bekamen die ‚Ausfallzeit‘ zurückerstattet, aber ärgerlich war’s schon.
Wir wollten ja noch was von Wellington sehen und fuhren direkt in das Stadtzentrum. Von der Town Hall aus spazierten wir über die Cuba Street, den Courtenay Place entlang und am Hafen vorbei. Während Wellington erstaunlich viele Hochhäuser hat (das hatten wir so auf der Südinsel in keiner Stadt gesehen) war das Stadtzentrum doch ganz gemütlich.
Nachmittags brachen wir Richtung Norden auf und nutzten das schöne Wetter noch für einen Abstecher zum Waikanae Beach. Wow, der war schön! Und dazu schön leer! Zum Baden war’s uns zwar bisschen zu kalt, aber mit den Füßen im Wasser am Strand entlang gehen war toll.
Am Abend erreichten wir schon den Lake Taupo, wo wir einen schönen Platz zum Übernachten fanden. Dann ist Camping besonders schön, wenn man (fast) alleine direkt am See den Sonnenuntergang anschauen kann und es nachts keine Lichter gibt, so dass man den Sternenhimmel ganz toll sieht.

Farewell Süden

So langsam wird es Zeit Abschied von der Südinsel zu nehmen und Richtung Fähre aufzubrechen. Als letztes Highlight besuchten wir Farewell Spit, dem nördlichsten Punkt der Südinsel und dort machten wir eine Strandwanderung mit tollen Dünen. Auf dem Rückweg musste Andrea ihren Dickschädel unbedingt noch gegen einen umgestürzten Baum stoßen… der Baum war stärker! Es gab eine kleine Wunde und Dr. Andreas musste sein Können unter Beweis stellen. Alles gut!

Nun ging es zurück nach Nelson, welches wir uns am nächsten Tag etwas genauer anschauten. Nelson hatte (für uns unerwarteterweise) eine sehr gemütliche Innenstadt und wir bummelten etwas umher. Gegen Mittag bogen wir ein auf den Queen Charlotte Drive, der uns mit grandioser Aussicht auf den Queen Charlotte Sound geradewegs nach Picton brachte, wo am nächsten Tag unsere Fähre zur Nordinsel ablegen sollte. Unterwegs machten wir an einigen Aussichtspunkten halt, so zum Beispiel an der Pelorus Bridge, einem beliebten Platz zum Baden.

Abel Tasman National Park

Von Nelson ging es weiter, mitunter über viele Serpentinen, bis nach Pohara, mit kurzer Rast im idyllischen Städtchen Mokueka, einem Stopp am Hawkes Lookout Track sowie einem Abstecher nach Marahau an der Küste. Mal wieder eine Fahrt durch tolle Landschaft und größtenteils sogar ohne Regen. In Pohara haben wir einen schönen Campingplatz am Strand gefunden, wo wir am Abend entlang spazieren. Tags darauf wandern wir drei Stunden von der Wainui Bay zum Whariwharangi, einem Stück des Abel Tasman Coastal Tracks. Super schön 🙂 Andreas ist sogar mutig genug, ins eiskalte Wasser zu gehen. Nach zwei Minuten ist er allerdings wieder zurück.
Wir beschließen, unseren Strandcampingplatz um eine zweite Nacht zu verlängern; wir sind ohnehin zwei Tage früher als geplant in Abel Tasman, weil wir wegen des Wetters an der Westküste gleich weitergefahren sind.

West Coast & Franz Josef Glacier

Juhuu, die Sonne war da! Schon bei der Abfahrt in Wanaka sah es viel besser aus als die Tage zuvor und die Strecke bis zum Franz Josef Glacier war traumhaft (wie fast jede Strecke bisher – man fährt gefühlt von einem Nationalpark in den nächsten). Die Route verläuft anfangs zwischen Lake Wanaka und Lake Hawea und man kann an einigen Aussichtspunkten die Seen bewundern. Danach nehmen wir ein paar weitere Highlights mit, die Fantail Falls, Knights Point, den Monro Beach Walk, der durch Regenwald zum Strand führt, und ein kurzer Stop am Bruce Maori Beach.
Am Franz Josef Gletscher angekommen informieren wir uns erst Mal über mögliche Touren, da Andrea gerne aufs Eis möchte. Wir erfahren, dass sie einzige Möglichkeit per Helikopter ist – weil sich der Gletscher in den vergangenen Jahren enorm zurückgezogen hat. Ansonsten könnte man über den Franz Josef Glacier Walk nahe rankommen, aber eben nicht ganz. Außerdem hängt hier bei der Touristeninformation auch der Wetterbericht für den nächsten Tag aus und der sah ganz und gar nicht gut aus. Also beschlossen wir, gleich heute noch die anderthalb Stunden zum Gletscher und zurück zu gehen (den Franz Josef Glacier Walk). Es hat sich auf jeden Fall gelohnt! Der Weg führt an einem Fluss entlang, der schon Eisbrocken mitbringt, und endet kurz vor dem Gletscher; als sich ein großer Eisbrocken löst und ins Wasser fällt, ist das ganz schön laut.
Der Heli-Flug mit Gletscherwanderung hätte uns wirklich gereizt, aber nur bei super Bedingungen (sprich Sonnenschein), also hatten wir die Entscheidung darüber zunächst auf den nächsten Morgen vertagt – naja, und da regnete es in Strömen. Wir waren froh, dass wir am Vortag schon so fleißig unterwegs waren, packten unsere Sachen und brachen auf in Richtung Norden.
Das Regenwetter hat es in sofern mit uns gut gemeint, dass es zumindest ein halbes Stündchen Pause gemacht hat, als wir gerade auf Höhe der Pancake Rocks & Blowholes waren, so dass wir den kurzen Rundweg im Trockenen gehen konnten. Ansonsten hat es fast durchgeregnet (und war dazu extrem windig), was schade war, da ein ganzes Stück der Strecke direkt an der Küste entlang führt.
Kurz vor Nelson lockerte es dann doch noch auf und wir suchten uns einen Campingplatz in der Nähe des Strands. Achja, und zum Abendessen gab es Pilze mit Butterbrot.

Queenstown und Wanaka

Am späten Nachmittag erreichten wir Queenstown, das wir erst Mal nur durchquerten, da wir etwa 15 Kilometer stadtauswärts am Moke Lake übernachten wollten. Der erste Eindruck war schon sehr sympathisch und nach viel Natur und Ruhe bisher wirkte es hier vor allem schön lebendig.
Die Nacht verbrachten wir allerdings erst noch idyllisch am Moke Lake. Auf dem Weg dorthin wurde das Auto und die Ladung ordentlich durchgerüttelt, da es über ziemlich unebene Feldwege ging. Der Lake selbst ist ein kleiner Bergsee und die Anzahl der Camper hielt sich in Grenzen. Wir parkten auf einem abgeschiedenen Platz direkt am See, umgeben von Hecken und Büschen. Ganz einsam war es dann doch nicht, da uns ab und zu einige Schafe besuchten (einmal kam auch eine Ente mit).
Am nächsten Morgen fuhren wir in das Stadtzentrum von Queenstown. Da das Wetter weiterhin unbeständig war und es ständig kurze Schauer gab, verwarfen wir unsere Wanderpläne und gingen stattdessen Bummeln durch die Innenstadt und gönnten uns einen Cappucino in einem gemütlichen Café. Echt ein nettes Städtchen!
Gegen Nachmittag ging es von Queenstown weiter in Richtung Wanaka, ein bisschen auch mit Hoffnung auf besseres Wetter, aber gegen Abend hatte es sich eingeregnet und das hielt auch den ganzen folgenden Tag an. Zwischen den Schauern konnten wir aber trotzdem einen Blick auf den Lake Wanaka werfen und verbrachten den nächsten Tag mit einem kleinen Stadtbummel, Whirlpool und jeder Menge Zeit zum Lesen.
Momentan spielt das Wetter leider nicht so richtig mit und Outdooraktivitäten enden ziemlich durchnässt. Hoffen wir, dass in den nächsten Tagen etwas weniger Regen und ein bisschen mehr Sonne vom Himmel kommt…

Te Anau & Milford Sound

Von Dunedin ging es weiter zum Lake Te Anau, dem größten der südlichen Gletscherseen und dem Tor zum Milford Sound. Nach einem Spaziergang am See gönnten wir uns in einem kleinen Imbiss einen Burger, der sich als Riesenmonster entpuppte und selbst Andreas fast an seine Grenzen brachte. Zum Verdauen brauchte er unbedingt noch einen Schokobananenmuffin. Aber genug vom Essen.
Von Lake Te Anau ging es weiter Richtung Milford Sound (Fjords heißen hier Sound). Diese Strecke (Teil der Southern Scenic Route) ist landschaftlich sehr schön und es gibt unzählige Picknickplätze, Aussichtspunkte und Wanderwege. Wir machten Halt am Mistake Track und Gertrude Saddle, um ein bisschen zu wandern. Gegen Spätnachmittag zogen allerdings dunkle Wolken auf und die letzten zehn Minuten bis zum Auto wurden wir richtig nass. Am Milford Sound übernachteten wir auf einem Campingplatz ganz in der Nähe der Schiffsanlegestelle, von wo aus wir am nächsten Morgen eine Bootstour durch den Fjord unternahmen. Die Wolken waren zwar nicht mehr ganz so dunkel wie tags zuvor, aber immer noch zahlreich und weigerten sich hartnäckig ein paar Sonnenstrahlen durchzulassen. Zumindest blieben wir von oben trocken und da wir die Vormittagstour genommen hatten, war es angenehm entspannt auf dem Boot. Naja, fast entspannt – Andreas war sehr anziehend für die Sand Flies und einigermaßen beschäftigt, den Stichen zu entgehen. Der Fjord war trotzdem sehr schön und ein paar Seelöwen waren auch zu sehen.

Weil das Wetter eher düster blieb, fuhren wir mittags gleich weiter in Richtung Queenstown. Auf der Strecke lockerte es auch etwas auf und wir machten drei Stopps (am Marian Lake, an den Mirror Lakes und am Eglinton River).

Moeraki Boulders und Shag Point

Die erste Nacht im Camper war vorüber und wir hatten uns gar nicht schlecht geschlagen. In der Nacht konnten wir einen super klaren Sternenhimmel bewundern. Wir sind beide keine Experten für Astrologie, aber es sah so aus, als ob die Südhalbkugel am Sternenhimmel mehr zu bieten hat? Wunderschön.
Da an diesem Morgen der Mt Cook völlig in den Wolken verschwunden war, beschlossen wir direkt Richtung Dunedin an der Ostküste aufzubrechen (ansonsten wären wir hier noch gewandert). Tatsächlich hatten wir an der Küste mehr Glück mit dem Wetter und machten unseren ersten Stop an den Moeraki Boulders. Das ist eine bekannte Touristenattraktion und wir wussten, dass wir nicht allein am Strand sein würden. Die runden Felsen im Wasser sind schon nett anzusehen, aber anscheinend waren unsere Erwartungen etwas größer – vielleicht mehr Steine? Oder größere? Naja, es sind eben ein paar wenige (aber sehr schön runde!) Steine im Wasser und jeder der Anwesenden springt darauf um ein Foto zu machen. Da es direkt an der Hauptroute liegt kann man schon mal anhalten.
Spannender wurde es ungefähr 15 Kilometer weiter südlich. Der Shag Point ist zwar an der Straße angeschrieben, aber den Weg dorthin muss man erst mal finden. Wir hatten den Tip aus einem Reisebuch namens NZ Frenzy. Dort stehen neben den Klassikern aus dem Lonely Planet auch weniger bekannte Attraktionen drin, u.a. nach Besucherzahlen bewertet. Frenzy sagte, dass am Shag Point fast niemand wäre und der Ort den bekannten Moeraki Boulders in nichts nachstehen würde. Zugegeben war es nicht leicht zu finden. Man parkt in einer Wohngegend und der kleine öffentliche Abstieg ist zwischen zwei Grundstücken versteckt. Wir hatten Glück, dass gerade Ebbe war, denn nur dann hat man wirklich freien Blick auf diesen fantastischen felsigen Küstenabschnitt. Und tatsächlich waren wir eine Weile ganz alleine bevor eine weitere Besucherin auftauchte. Alle drei wären wir einem Seelöwe, den wir am Anfang gar nicht gesehen hatten (er lag auf den Felsen die eine ähnliche Farbe hatten), fast auf die Flossen getreten. Wir müssen sagen, dagegen sahen die Moeraki Boulders fast etwas blass aus.

Am Nachmittag erreichten wir Dunedin, wo wir auf einem Holiday Park Campingplatz (einer mit allem drum und dran, also auch mit bezahlen) parkten. Der Campingplatz war fast direkt am Meer und so unternahmen wir noch ein Wanderung am herrlichen Strand.