Je öfter wir die Surfer am Strand von Las Penitas beobachteten, umso mehr bekamen wir Lust, das auch auszuprobieren. Die Bedingungen für Anfänger sind hier gerade im Januar ideal und die Chance wollten wir uns einfach nicht entgehen lassen. Also gingen wir auf die Suche nach einem Surflehrer. Trotz einiger Surfschulen war es gar nicht so einfach, einen Lehrer zu finden, der zumindest etwas englisch spricht. Auch wenn man viel mit Händen und Füssen erklären kann, wollten wir doch halbwegs verstehen, worauf man achten muss und welche Strömungen gefährlich sind.
Bei Pelikan Surf wurden wir endlich fündig, für 20 Dollar gab es eine Surfstunde. Roger schien das Board perfekt zu beherrschen und sprach ein paar Worte englisch. Als erstes wurde Andreas an die Front geschickt, während sich Andrea die erste Stunde aus sicherer Entfernung ansah und ein paar Fotos schoss. Es begann mit Trockenübungen an Land und Roger gab Andreas halb englisch halb spanisch verschiedene Anweisungen. Das Aufspringen von der liegenden in die stehende Position klappte schon ganz gut und fünf Minuten später ging es ab ins Wasser. Roger las die Wellen und passte den richtigen Moment ab, wann man los paddeln musste. Tatsächlich konnte Andreas nach wenigen Versuchen schon aufstehen und ein paar Wellen reiten. Es machte unheimlich Spaß, war aber auch sehr anstrengend.
Nach der Stunde gab es zur Belohnung ein Victoria, eines der beiden nicaraguanischen Biersorten, und einen entspannten Nachmittag am Strand. Den zweiten Tag hielt es Andrea übrigens nicht am Strand und sie wollte auch ausprobieren. Es klappte zwar nicht ganz so auf Anhieb wie bei Andreas – der sich jetzt schon wie ein Profi fühlt –, aber hat trotzdem Spaß gemacht!
Apropos Strand! Wir hatten hier mit einer Menge Sandfliegen und Mücken gerechnet, die gab es bisher aber glücklicherweise fast gar nicht, dafür hatten wir eine ganz andere „tierische“ Begegnung. Wir tranken gerade einen Kaffee und fachsimpelten über die heutigen Surferlebnisse, als der Kellner aufgeregt „tortuga“ rief und auf den Strand zeigte. Da kam doch tatsächlich gerade eine Meeresschildkröte aus dem Wasser an Land! Keine Ahnung, ab wann man von Riesenschildkröte spricht, vermutlich nur bei denen auf Galapagos, aber diese hier war bestimmt 60cm lang, 50cm breit und 40cm hoch. Was für ein Erlebnis! In der nächsten Stunde konnten wir hautnah miterleben, wie die Schildkröte an Land kroch, ein Loch buddelte, ihre Eier (fast tischtennisballgross) darin ablegte, alles zuschaufelte und wieder ins Meer zurück verschwand. Das alles sah mächtig anstrengend aus, sie musste auch nach jedem Meter Pause machen und es dauerte ca. eine dreiviertel Stunde. Während der ganzen Zeit war die Schildkröte von Touristen umringt (von allen hier am Strand, also so ca. 20) und auch von ein paar Kellnern und den Kids, die Muscheln verkaufen, was zeigt, dass so was nicht jeden Tag passiert. Wir haben uns auf jeden Fall super gefreut, so was mal erlebt zu haben!
Wir haben heute Eure Urlaubsgrüsse erhalten. Habt viel Dank dafür!
Das Foto mit Andreas auf dem Board war ja einfach super! und ich denke es liegt Dir einfach im Blut.
Wir wünschen Euch Beiden noch viel Spass und schöne Erlebnisse,
liebe Grüsse Brigitte und Martin