Masaya und Klimbim

Unsere Station für die nächsten vier Nächte ist Granada. Die drittgrößte Stadt des Landes ist durch ihre zentrale Lage touristisch am weitesten entwickelt. Ausgehend von der Kathedrale gibt es eine Fußgängerzone, wo sich Restaurants und Touranbieter abwechseln – nicht so unser Ding. Glücklicherweise findet man aber auch ein paar schöne Ecken und wirklich viele Restaurants.
Für die nächsten Tage haben wir ein paar Abstecher in die Umgebung von Granada geplant. Das erste Ziel war der Vulkan und die gleichnamige Stadt Masaya. Der Vulkan ist nach dem Cerro Negro der zweit aktivste Vulkan des Landes und davon konnten wir uns direkt überzeugen. Nachdem wir uns zuerst ein Museum angeschaut hatten, wollten wir am Krater entlang wandern. Leider war der Kraterweg gesperrt, da es tags zuvor ein kleines Erdbeben in der Region gab und die Messgeräte am Vulkan Alarm schlugen. Es war lediglich gestattet, sich für 15 Minuten an einem Aussichtspunkt am Kraterrand aufzuhalten. Uns erschloss sich die Logik nicht ganz, da die Gefahr in der Zeit die selbe ist, aber vermutlich sollten sich einfach nicht so viele Leute hier oben aufhalten. So gab es eben keine Wanderung, aber vom Aussichtspunkt konnte man sich auch ein gutes Bild von dem Vulkan machen. Es grummelte und dampfte aus dem Krater.
Nach dem Vulkan fuhren wir in das kleine Städtchen Masaya. Zu Andreas‘ Bedauern war der hiesige Artisan Market nicht wegen Erdbebengefahr gesperrt und er durfte sich den ganzen Klimbim mit anschauen. Andrea war zunächst in ihrem Element, viele kleine Souvenirs und auch ein paar handwerkliche Produkte wurden hier angeboten. So richtig fündig wurde sie bis auf eine kleine Holzschildkröte aber nicht, irgendwie war doch das meiste Krimskrams.
Wir machten Stopp im kleinem Ort Catarina, der für seine Gärtnereien und Handwerk bekannt ist, allerdings nicht zum Shopping, sondern für einen schönen Blick über den Masaya See. Anschließend fuhren wir weiter nach San Juan de Oriente. Dort besuchten wir eine Töpferschule, in der erklärt wurde, wie aus Lehm und Wasser die hübschen Töpfersachen hergestellt werden. Der Besuch war nett gemacht und man musste auch nix kaufen.
Am Ende des Tages gab es in Granada noch eine Premiere. Genau fünf Regentropfen schafften es vom Himmel zu uns herunter ohne davor zu verdunsten. Von uns aus kann es dabei bleiben 🙂

Nachtrag: Ein Tag nach unseren Besuch in Masaya, spuckte der Vulkan tatsächlich ein paar Gesteinsbrocken aus dem Krater.

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