Miraflor – Naturparadies und Farmerland

Manchmal heisst Urlaub auch halb 5 Uhr morgens aufstehen. Heute packten wir unseren Wanderrucksack und fuhren mit dem ersten Bus um 5:45 Uhr von Esteli in das Naturreservat Miraflor. Die Gegend ist ein Naturschutzgebiet, wird aber zu 50 Prozent für Landwirtschaft genutzt. Auf drei verschieden Klimazonen zwischen 800 und 1400 Metern werden allerhand unterschiedliche Kulturpflanzen wie zum Beispiel Tabak, Kaffee, Bananen und Mais angebaut. Außerdem bietet Miraflor eine Heimat für 200 Orchideen- und über 300 Vogelarten. Gegen 7 Uhr erreichten wir mit dem Bus La Pita, das in der mittleren Zone liegt und wo wir zuerst ein ordentlich Frühstück bekamen – natürlich Gallo Pinto.
Unser Guide Wilder traf etwas später mit seinem Pferd ein. Von der Farm seiner Eltern war es ein Ritt von 1,5 Stunden und heute wollte er mit uns ein Stück durch Miraflor wandern und uns seine Heimat zeigen. Um 8 Uhr brachen wir auf. Da er selbst auf der Farm seiner Eltern arbeitet, erfuhren wir eine Menge vom Leben der Farmer. Das Land wurde nach der Revolution aufgeteilt und den ansässigen Farmern übertragen, die in erster Linie Selbstversorger sind, oder auch kleine Mengen Lebensmittel verkaufen. Wir konnten vor allem die Flora bestaunen, die Fauna hielt sich eher versteckt (da müsste man zu Sonnenaufgang hier sein). Aber wir sahen zumindest viele Ameisen, eine Schlange, einige Adler und einen Kolibri!
Fünf Stunden später kamen wir wieder in La Pita an und es gab wieder Gallo Pinto, diesmal mit Hühnchen. Danach verabschiedeten wir uns von Wilder und fuhren mit dem Chickenbus wieder nach Esteli zurück. Unser Fazit: Ein Ausflug nach Miraflor lohnt sich auf jeden Fall.
Alle Ausflüge in Esteli hatten wir übrigens über die Nonprofit-Organistation TreeHuggers gebucht, die super nett sind und Projekte in der Gegend unterstützen, wie zum Beispiel den Büchereibus für Kinder – absolut empfehlenswert!

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