Kunst und Zigarren

Nach vier schönen Tagen in Monty’s Beach Lodge ging es weiter nach Esteli in die Berge. Um uns mehrmaliges Umsteigen und gut einen halben Tag Zeit zu ersparen, ließen wir uns von Jiquilillo nach Leon bringen und nahmen dort den Expressbus nach Esteli. Expressbusse halten (tatsächlich) weniger oft und sind etwas teurer, dieser hier kostete 3 Dollar pro Person. In den Bergen war es von den Temperaturen her sehr angenehm; während wir bisher immer 30-37 Grad hatten, ist es hier mit 27 Grad wirklich gut auszuhalten.
Esteli ist unten anderem für seine Bilder (meist an Mauern) bekannt, die sehr viel über Geschichte, Kultur und das soziale Leben in der Stadt erzählen. Wir buchten eine Tour mit einem local guide. Juan führte uns vormittags zwei Stunden durch die ganze Stadt führte und zeigt uns viele dieser Bilder. Eine sehr interessante und kurzweilige Art, die Stadt kennenzulernen! Die Bilder erzählten unter anderem von dem Leben vor der Revolution, dem Kampf, der Gleichberechtigung der Frauen, Bildung für die Kinder, Erhalt der Natur und natürlich durfte auch General Sandino nicht fehlen. Unterwegs besuchten wir auch kurz das Haus der Kultur, wo wir einem der Künstler, der hier Kunst unterrichtet, ein paar Fragen stellen konnten.
Neben Kuba zählt Nicaragua zu den größten Exportländern für Zigarren. Teilweise produzieren kubanische Firmen in Nicaragua, weil die Kosten hier viel geringer sind. Esteli ist in Nicaragua das Zentrum der Tabakindustrie, es gibt mehr als 100 Firmen allein in der Stadt und tatsächlich gehören die meisten davon Kubanern. Eine dieser Fabriken besuchten wir mit Karine, einem local Guide, am Nachmittag. Wir konnten uns den kompletten Produktionsprozess anschauen, fermentierende Tabakblätter riechen und Andrea durfte sich sogar am Rollen einer Zigarre versuchen, zumindest am äußersten Blatt. Das Ergebnis war gar nicht so schlecht und Maira, die nette Arbeiterin, die ihren Platz überlassen hatte, fand den Versuch auf jeden Fall sehr lustig.

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