Elefanten zum Anfassen

Heute war unser zweiter und letzter Tag in Kandy. Am Vormittag wollten wir etwas in der näheren Umgebung unternehmen. Zuerst hatten wir die Idee etwas zu wandern aber irgendwie war uns nicht danach. Ein Highlight für Touristen ist hier das Elefantenwaisenhaus in Pinnawala, ca. 30 Kilometer entfernt. Das klingt erstmal recht interessant, da die ursprüngliche Idee den Tieren zu helfen großartig ist. Wir fanden jedoch viele kritische Stimmen, dass es mittlerweile nicht mehr um die Tiere geht, sondern nur noch ein Geschäft zum Geldverdienen ist. Wir entschlossen uns ein eigenes Bild von dem Waisenhaus zu machen und fuhren nach dem Frühstück los. Pünktlich um 9:15 Uhr kamen wir mit vielen anderen Touristen in Pinnawala zur Milchfütterung der Jungtiere an. Der Eintritt pro Person beträgt momentan fast 16 Euro und riss direkt ein Loch in den Geldbeutel. Dann wurden drei junge Elefanten in eine Art Arena geführt und von den Pflegern mit Milch versorgt. Danach konnte man auf dem Gelände arbeitende Elefanten beobachten bevor jeder zum Fotoshooting mit den Dickhäutern eingeladen wurde. Die Tiere wurden in Pose gebracht und durften auch angefasst werden. Wir haben uns und dem Tier das ganze Prozedere erspart.
Gegen 10 Uhr wurden einige der Tiere durch eine Straße zum Fluß getrieben, wo es ein Bad gab. Jetzt war es Zeit, dass man von jedem Ladenbesitzer ins Geschäft eingeladen wurde, um die besten Andenken der Stadt zu erstehen.
Zusammenfassend kann man Bestätigen dass Pinnawala mittlerweile nur noch für den Tourismus existiert. Außer den Pflegern und den Verkäufern sind nur Touristen anwesend. Die Tiere werden die ganze Zeit vorgeführt und wir sind uns nicht sicher ob das wirklich das Beste für die Elefanten ist. Die Preise sind im ganzen Ort überzogen und man wird pausenlos mit Angeboten überschüttet. Auf der anderen Seite muss man eingestehen eine so große Zahl von Elefanten – 78 Tiere leben momentan im Waisenhaus – aus der Nähe beobachten zu können ist schon beeindruckend und verständlicher Weise zieht das die Besucher an. Es wäre jedoch schön die Tiere nicht so vorzuführen und Ihnen mehr Freiräume zu lassen. Man kann die Elefanten sicher sehr gut beobachten, ohne sie komplett den Touristen zur Verfügung zu stellen.
Den Nachmittag verbrachten wir dann im Zentrum von Kandy. Erst ging es zum Kraft sammeln in ein Cafe bevor wir zum Shopping aufbrachen. Danach ging es am Kandy See vorbei wieder zurück ins Hotel. Heute werden wir zeitig ins Bett gehen, da es morgen mit dem Zug nach Ella geht.

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