Mit dem Zug von Kandy nach Ella

Heute Morgen nahmen wir Abschied von der Villa 49 in Kandy. Wir hatten uns hier sehr wohl gefühlt und können das Hotel nur weiterempfehlen. Mit dem Tuk Tuk ging es ungefähr 20 Minuten durch den dichten Berufsverkehr zum Bahnhof in Kandy. Über unseren Fahrer hatten wir uns schon zwei Tickets im voraus besorgen lassen. Es gab nur noch Sitzplätze in der dritten Klasse und wir waren uns nicht sicher was uns erwarten würde. Zugtickets in Sri Lanka sind sehr preiswert und für unsere sechsstündige Reise nach Ella haben wir pro Person 2,50 Euro bezahlt. Die Strecke ist sehr beliebt, da es landschaftlich sehr reizvoll sein soll. Am Bahnhof warteten fast nur Backpacker am Gleis und nur wenige Einheimische wollten heute nach Ella.
Als der Zug gegen 9 Uhr einfuhr und wir unseren Wagen gefunden hatten, waren wir positiv überrascht. In der dritten Klasse war es jetzt zwar nicht luxuriös aber jeder fand Platz für sich und sein Gepäck. Neben Andreas saß ein Einheimischer welcher ganz gut deutsch sprach. Er war vor 10 Jahren auf einer Fähre nach Helgoland beschäftigt und lebte in Hamburg. Er reiste mit seinem Sohn und der Schwiegertochter nach Ella und gab auf der Fahrt ein paar Infos zu dem was links und rechts der Strecke zu sehen war.
Mit 30 bis 40 km/h fuhr der Zug in den nächsten Stunden durch sehr schöne Landschaften. Der höchste Bahnhof lag auf über 1800 Meter Höhe und man hatte teilweise einen schönen Fernblick in die Berge. Sechs Stunden sind sehr lang aber die Fahrt lohnt sich wirklich.
Am Nachmittag erreichten wir Ella und bis zu unserer Unterkunft waren es nur 400 Meter zu Fuß. Im Guesthouse 59B Rest Inn wurden wir sehr freundlich begrüßt. Das Gästehaus besitzt nur zwei Zimmer mit einer schönen Veranda. Dort gab es zur Begrüßung Kuchen und Tee und die Gastfamilie macht einen sehr netten Eindruck.
Nachdem wir uns von der langen Zugreise erholt hatten, gingen wir noch auf die Jagd nach etwas zum Essen. In Ella ist es einfach etwas zu finden. Die Hauptstrasse ist voller Restaurants von denen viele sehr gute Bewertungen im Internet haben. Das Cafe Chill sah sehr gemütlich aus und wurde an diesem Abend unser Jagdrevier. Neben der lokalen Küche gab es hier auch allerhand Gerichte aus der ganzen Welt. Sechs Köche hatten alle Hände voll zu tun, das gut besuchte Restaurant zu versorgen. Wir wagten uns heute an die scharfe lokale Küche und es gab Reis und Curry. Da hier fast alle Gäste Touristen waren, scheinen die Köche, was den Schärfegrad betrifft, gnädig zu sein. Außer einem leicht brennenden Mund, einer laufenden Nase und vielleicht einer klitzekleinen Träne war das Essen gerade noch an der Grenze der erträglichen Schärfe. Als Belohnung gab es noch Pancakes mit Bananen und Schokolade. Außerdem probierten wir das Bier aus Sri Lanka – Lion Lager. Es ist recht mild aber es geht schon irgendwie. 🙂

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