In den letzten drei Tagen waren wir mal so richtig faul. Außer Schlafen, Essen, Strand, Baden und Surfen stand nichts auf dem Programm. Wir brauchten einen Tag um richtig in Arugam Bay anzukommen. Im Jahr 2004 wurde der Ort vom Tsunami stark zerstört und es sind immer noch Spuren zu sehen. Trotzdem zieht es vor allem Surfer an den Strand im Osten der Insel. Es ist weltweit ein beliebter Spot zum Wellenreiten und an einem Break laufen die Wellen parallel zum Strand und Wellenritts bis zu 400 Meter sind möglich. Das Wasser ist angenehm warm und selbst für Anfänger finden sich ein paar Wellen. Ohne es beim Buchen zu wissen, befand sich unser Hotel direkt am Spot für Anfänger. Andreas konnte nicht anders und lieh sich auch ein Surfboard aus. Ein paar Versuche später musste er leider wegen seiner Sehnenentzündung, welche er seit ein paar Wochen hat, aufgeben. Das war sehr Schade, da die Bedingungen hier perfekt sind und die Lust beim Zuschauen immer größer wurde. Also begnügten wir uns mit Baden, was bei den großen Wellen auch Spaß machte. Mit etwas Geschick konnte man auch ohne Board, einfach mit dem eigenen Körper, surfen.
Natürlich gibt es in Arugam Bay entsprechend viele Surfshops. Da wir keine Rashguards (die Shirts die man beim Surfen trägt) im Gepäck hatten, mussten wir uns diese noch in einen der Shops zu legen. Hier wurde Andreas von einem der Verkäufer begrüsst als ob man sich kannte. Der Verkäufer ging fest davon aus Andreas schon im Laden gesehen zu haben und konnte es nicht fassen, als wir ihm etwas anderes erzählten. Mit „Maybe is a brother from another mother“ verabschiedete er sich immer noch zweifelnd.
Beim Essen probierten wir einige Restaurants aus, von denen man nicht alle wirklich als Restaurant bezeichnen konnte. Im Hung Time, einer kleinen Hütte in der es hauptsächlich Roti (eine Art Pfannkuchen oder Fladen) und Curry für die Einheimischen gab, erlangte Andreas schnell eine gewisse Berühmtheit. Andreas hatte mal wieder richtig Hunger und bestellte zum Frühstück gleich zwei Portionen. Danach bestellte er noch einen großen Obstteller und dann nahm er sich auch noch etwas zum später essen mit. Fortan wurden wir jedesmal beim Vorbeilaufen gegrüßt und man hoffte das Herr „Nimmersatt“ noch einmal zuschlägt und den Tagesumsatz sichert.
Nach drei Tagen Sonne, Strand und Meer galt es Abschied nehmen von Arugam Bay. Irgendwie hat der Ort einen gewissen Charme und zum Surfen und am Strand liegen ist er perfekt. Es ist zwar recht heiß aber am Meer lässt es sich durch den ständigen Wind gut aushalten. Vielleicht kommen wir noch einmal ohne Verletzungen und Wehwehchen wieder und können dann mehr Surfen.