Zurück in Thailand

Von Yangon ging es mit BaganAir nach Chiang Mai in Thailand. Die Flugangst von Andreas ist mittlerweile ja bestimmt bekannt. Diesmal wurde es jedoch besonders spannend. Mit einer über 20 Jahre alten Fokker sollte es nach Thailand gehen. Ein Tag vor Abflug erfuhren wir, dass eine Fokker der Airline am 25.12 in der Nähe des Inle Lake einen Crash hatte. Ob Pilotenfehler oder Defekt ist noch unbekannt, jedoch landete das Flugzeug auf einer Straße und brannte danach komplett aus. Ein Wunder das nur ein Passagier und ein Mopedfahrer auf der Straße ums Leben kamen. Nichtsdestotrotz läuteten bei Andreas die Alarmglocken und das Vertrauen war dahin. Als wir am Flughafen in Yangon ankamen und in eine kleine Propellermaschine einstiegen wussten wir, dass es sich bei dem Crash eigentlich um unserer Maschine handelte. Entsprechend ungenießbar war Andreas auch bis wir dann doch sicher in Chiang Mai landeten.
Am Abend sassen wir dann ganz entspannt bei einem Chang Bier in der Bar unseres Hostels mit sehr guter Live Musik. Am nächsten Tag erkundeten wir etwas Chiang Mai – es macht einen ganz sympathischen Eindruck – und überlegten, wie wir jetzt am besten nach Laos weiterkommen und was wir hier noch machen. Wir buchten eine Tour zum Doi Inthanon National Park, in dem sich der höchste Berg Thailands befindet, sowie eine Trekkingtour mit der üblichen Elefantensafari.
Am 15. Januar werden wir dann wahrscheinlich Richtung Laos aufbrechen. Morgen werden wir aber erstmal noch einen Tag entspannen und nicht viel tun: very Lazy in Chiang Mai.

Andrea gibt Englisch-Stunde im Grand Palace

Nachdem wir den Tag zuvor so richtig faul waren, hatten wir uns heute den Grand Palace und Wat Po vorgenommen. Ich glaube wenn man etwas in Bangkok an Sehenswürdigkeiten anschauen möchte, dann ist das auf jeden Fall die richtige Adresse. Was einem klar sein sollte ist, dass da tausende Touristen unterwegs sind und es ein typischer Touristen-Brennpunkt ist. Es lohnt sich aber trotzdem. Eine riesengroße Anlage, wo jedes Gebäude und jede Figur prunkvoller und schöner ist als die zuvor – sehr faszinierend.
Am Wat Phra Kaew, der Tempelanlage des Grand Palace mit dem Emeral Buddha, fragte ein kleines Mädchen ganz schüchtern nach Andrea’s Englischkenntnissen. Das war der Auftakt zu einer kleinen Englischstunde mit Andrea. Eine Schulklasse mit Kindern zwischen 8 und 10 Jahren machte einen kleinen Ausflug und wollte auf diese Art und Weise etwas englisch üben. Eine nette Abwechslung, die uns viel Freude bereitet hat. Fragen und Antworten zu Namen, Alter, Herkunftsland und Beruf machten die Runde. Bei Bedarf hat die (echte) Englischlehrerin übersetzt. Zum Schluß durfte natürlich das obligatorische Foto nicht fehlen.
Nach dem Grand Palace sahen wir uns noch den schlafenden Buddha in Wat Po an. Wat Po ist fast ebenso beeindruckend wie Wat Phra Kaew und angenehmerweise war hier viel weniger los. Mit dem Expressboot geht es zurück zu Pier 13 und zu Fuß zum Hostel.
Morgen geht es nach Myanmar, mal sehen wann wir wieder online kommen… Am 10.Januar fliegen wir mit Bagan Air von Myanmar (Yangoon) wieder nach Thailand (Chiang Mai).

Lazy in Bangkok

Um nicht in den üblichen „Sightseeing“- Stress zu verfallen und Stück für Stück mit der Temperatur klar zu kommen, haben wir heute gleich einen Gang zurück geschalten. Nachdem wir gestern Abend Andreas’s Hose zum Reißverschlußwechseln bei einer mobilen Schneiderin abgegeben haben, war diese heute tatsächlich wieder an der gleichen Stelle und hatte die Hose genäht. Eigentlich wollte Sie diese noch am Tag zuvor zurückgeben, war aber schon verschwunden. Aber anscheinend gibt es nicht nur schwarze Schafe.
Wie klein die Welt ist haben wir gestern Abend gesehen. Plötzlich stand an einer Ampel unser Reiseführer aus Tibet neben uns.
Ansonsten haben wir uns den ganzen Tag in der Gegend zwischen unserer Unterkunft und der Khao San Road aufgehalten. Etwas Shopping, Fußmassage und in Bars und Restaurants sitzen und lecker essen. Also alles ganz entspannt und stressfrei. Mal sehen ob wir uns dann morgen den Grand Palace anschauen werden.

Bangkok – Chao Phraya und Tuk Tuks

Heute war unser erster Tag in Bangkok. Als erstes wollten wir uns das Ticket für den Flug von Yangon nach Chiang Mai besorgen. Dazu mussten wir quer durch die Stadt ins Geschäftsviertel. Eine nette und preiswerte Art in Bangkok vorwärts zu kommen ist mit dem Boot den Chao Phraya River entlang. Dann noch ein Stück mit dem Skytrain und wir hatten unser Ticket. Pflicht erfüllt, jetzt konnte die Kür kommen. Noch im Geschäftsviertel bogen wir dann einfach in eine kleine Einkaufsgasse ab, die ziemlich touristenfrei war und wir für ca 75 Cent ein recht gutes Essen bekamen. Für den frisch gepressten Granatapfelsaft haben wir eben so viel bezahlt – das Verhandeln müssen wir noch üben. Ansonsten lief alles ziemlich perfekt und entspannt bis wir bei der Rückfahrt fast dem sogenannten Tuk Tuk Scam auf dem Leim gegangen sind. Tuk Tuk Fahrer sind hier bekannt für ihre Masche, dich preiswert irgendwo hin zu fahren und dann zwischendurch Halt bei einem besonders billigen Händler für Kleidung und Juwelen zu machen. Mit dem Tuk Tuk zu einem Tempel zu fahren war für uns soweit in Ordnung, weil wir ohnehin mal Tuk Tuk fahren wollten. Nachdem wir jedoch Kleider und Juwelen nicht einmal anschauen wollten, trennten sich unsere Wege… wobei man sagen muss, dass ein Tuk Tuk Fahrer, der seine Provision nicht bekommen hat, nicht mehr so ganz dem Klischee des immer freundlichen Asiaten entspricht. Aber Tuk Tuk fahren ist auf jeden Fall ein Erlebnis, man sollte nur wirklich sehr direkt sagen was man will bzw. was nicht. Dem zweiten Fahrer für den Rückweg konnten wir dann anscheinend sehr klar machen wo die Reise hingehen soll…

Den Abend verbrachten wir dann in der Khao San Road und natürlich wieder mit Essen! Lecker „noodles with chicken and egg“ frisch zubereitet in einer Garküche und auch nur für einen Euro. Der magere Hinflug ist schon fast vergessen…

Vom Mager-Flug in die Präsidenten-Suite

Wir haben es geschafft! Endlich sind wir in Bangkok angekommen und haben den Alltag hinter uns gelassen. Um 22.20 Uhr ging unser Flugzeug Richtung Abu Dhabi und gerade Andreas konnte es kaum erwarten. Was Fliegen angeht haben wir ja schon einiges erlebt, wie schlechtes Wetter, defekte Maschinen oder einstürzende Flughäfen. Was jedoch diesmal passierte übertraf alles und war für Andreas der pure Horror. Gerade kam das Hauptgericht, da geschah es … Reihe 27 wurde VERGESSEN! Keiner wollte uns etwas zu essen bringen. Geht gar nicht!
So musste Andreas in 10.000 Meter Höhe auf die Jagd gehen und Nahrung besorgen. Gar nicht so einfach da sich die Flugbegleiter weniger kooperativ zeigten und Andreas schon erste Schwächeanzeichen hatte. Trotzdem kämpften wir uns durch und nach dem Umsteigen in Abu Dhabi sind wir nach 14 Stunden sicher in Bangkok gelandet. Die Einreise war ziemlich entspannt und als wir den Flughafen verlassen haben schlug der Hitzehammer mit 36° C zu. Also nix wie ins Taxi und ab in unser Hotel. Hatten wir doch für die ersten 4 Nächte die Präsidentensuite im Sam Sen Sam Place gebucht. Naja, was jetzt direkt eine Präsidentensuite ausmacht, darüber kann gestritten werden. Ich sag mal so, Präsident braucht man in Thailand nicht zu sein aber für ein Backpacker-Hostel ganz ok, sogar mit eigener Dusche. Aber wir sind jetzt erstmal froh angekommen zu sein und uns etwas zu erholen…