Wasserfalltour mit Flusswanderung

Nachdem wir uns zwei Tage im Großstadtdschungel herumgetrieben hatten, wollten wir nochmal einen Tag Natur einschieben, bevor wir in die nächste Stadt aufbrachen. Ein ganz heißer Tip im Internet waren die Touren bei OpenSkyUnlimited. also buchten wir eine kleine Dschungelwanderung mit Wasserfall und River Trekking.
Morgens um 6.30 Uhr wurden wir von einem Allrad-Geländewagen abgeholt und zu einem kleinem malaiischen Restaurant gebracht. Dort gab es erstmal ein landestypisches Frühstück und die beiden Guides Amos und Kevin sowie ein Pärchen aus Tunesien stellten sich vor. Die beiden waren großartig und erklärten uns den ganzen Tag eine Menge über den Dschungel und Malaysia im Allgemeinen.
Nach dem Frühstück ging es ungefähr eine Stunde weiter aus Kuala Lumpur heraus bis wir in einen kleinen Waldweg tiefer in den Dschungel abbogen. Jetzt wussten wir auch weshalb wir in Geländewagen unterwegs waren. Dann hing es zu Fuß weiter und schon mussten wir den ersten Fluss durchqueren, so dass wir bis zur Hüfte nass waren. Für die Wanderung hatten wir spezielle Waterboots von unseren Guides bekommen, so eine Art Gummischuh.
Über eine Stunde ging es weiter durch dichten Dschungel und die Geräuschkulisse war einfach unglaublich. Irgendwann überquerten wir den zweiten Fluss und erreichten unseren Wasserfall, an dem wir unser Lager mit Picknick aufschlugen. Das Wasser war recht kühl, doch nach der schweißtreibenden Wanderung sehr angenehm. Jetzt konnten wir baden und relaxen, bevor es zum River Trekking durch den Fluss weiter ging. Das war eine ganz lustige Geschichte, da der Fluss an einigen Stellen doch recht wild war und es dadurch spannend wurde.
Am Nachmittag wanderten wir denselben Weg zurück. Bevor wir wieder zu unserem Hotel gebracht wurden, gab es noch typisch malaiisch-chinesisches Essen in einem kleinem Restaurant außerhalb von Kuala Lumpur. Um den Tag abzurunden, entdeckte Andrea noch einen Leeche (Blutsauger) an ihrem Bein, wie man ihn im Dschungel oft einfängt.
Die Tour war sensationell (und zudem perfekt organisiert) und mit den Guides hatten wir wirklich sehr viel Spaß.

Kuala Lumpur – aus zwei mach drei

Wir konnten uns nur schwer von Langkawi trennen, aber die Hauptstadt von Malaysia stand auf dem Programm. Außerdem sollte unsere kleine Reisegruppe etwas Verstärkung bekommen. Nachdem wir mit dem Nachtzug nach Kuala Lumpur gefahren sind, warteten wir am Abend am Flughafen auf Claudia (Andrea’s Schwester), die uns den Rest des Urlaubs begleiten wird. Wir freuten uns riesig als der Flieger fast 30 Minuten eher landete, aber von Claudia war erstmal weit und breit nichts zu sehen – weil sie ihr Gepäck als vermisst meldete. Nach über einer Stunde war dann aber die Freude über das Wiedersehen groß.
Die ersten beiden Tage erkundeten wir die Stadt. Es ging nach Chinatown, zum Central Market, ins National Museum, zu den Lake Gardens und in den Butterfly Park. Am Abend gab es Leckereien an den Hawker Stalls (Essensbuden). Nachts um eins kam zu Claudias Freude endlich das Gepäck nachgeliefert.
Tags darauf genossen wir die Aussicht von den Petronas Towers und später fuhren wir zu den Batu Caves mit seinen Hindu-Tempeln und der 42m hohen Statue des Gottes Murugan. Unerwarteterweise (wir hatten uns verlaufen) besichtigten wir sogar Little India.
Kuala Lumpur ist eine Stadt zwischen Tradition und Moderne. Etwas anstrengend sind nur die abzockenden Taxifahrer; es ist fast unmöglich, einen Fahrer zu finden, der das Taximeter benutzt, obwohl es gesetzlich vorgeschrieben ist. Und viele verlangen mehr als das dreifache des Preises und sind nicht mal bereit zu verhandeln. Mit etwas Geduld finden sich aber auch die paar weißen unter den schwarzen Schafen und vieles lässt sich super günstig öffentlich erreichen.
Am Abend waren wir wieder bei den Hawker Stalls. Diesmal hatten wir einen prominenten Nachbarn am Nebentisch. Am Wochenende ist die Formel 1 in Kuala Lumpur zu Gast und Kai Ebel (Boxenreporter bei RTL) saß ganz entspannt bei einem Bier und Reis mit Fisch vielleicht vier Meter von uns entfernt. Leider war er alleine unterwegs und weder Niki Lauda noch Michael Schumacher tauchten auf… 😉

Traumstrand auf Langkawi

Nachdem wir lange überlegt hatten, auf welcher Insel wir noch ein paar Tage am Strand sein wollten, fiel die Wahl letztendlich auf Langkawi in Malaysia. Wir hatten zwar die Befürchtung, dass die Insel von Touristen überlaufen sein würde, hörten aber, dass sie einen schönen Strand zu bieten hat. Langkawi war ein absoluter Volltreffer! Unser Hotelzimmer hatte ein kleinen Balkon mit Sicht auf Strand und Meer. Vom Hotel waren es vielleicht 20 Meter bis zum breiten Sandstrand. Drei Tage lagen wir auf der faulen Haut und machten nichts als Lesen, Baden und hin und wieder was Essen. Zwischendurch probierten wir uns am JetSki fahren. Das wollten wir schon immer mal machen! Die Dinger sind echt verdammt schnell und es macht einen Riesenspaß über das Wasser zu rasen. Auf Langkawi würden wir jederzeit für ein paar Strandtage zurückkehren.

Drei Länder in 48 Stunden

Am 11. März ging unser Flug von Hanoi nach Bangkok. Sicher hätten wir mit irgendwelchen billigen Asia Airlines und zweimal umsteigen bestimmt direkt bis Langkawi fliegen können, aber Andreas lies sich nur auf einen Flug mit Qatar Airlines bis Bangkok ein. Als wir in das Flugzeug einstiegen, hatten wir uns direkt in die Fluggesellschaft verliebt. Das Flugzeug war nagelneu und und selbst in der Touristenklasse hatte Andreas noch mindesten zehn Zentimeter zwischen seinen Knien und dem Vordersitz. Es war also richtig viel Platz und der Flug war ziemlich angenehm – was ein Glück war, weil wir uns beim Frühstück irgendwie den Magen verdorben hatten.
Nach 90 Minuten landeten wir in Bangkok und fuhren in unser Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofs. Am nächsten Tag bummelten wir noch ein Stündchen durch das MTK, ein großes bekanntes Einkaufszentrum, bevor wir gegen Nachmittag in den Zug Richtung Malaysia stiegen. Dummerweise hatten wir nur noch die oberen Betten im Zug bekommen, aber trotzdem wurde die Zugfahrt weitaus angenehmer und bequemer als die Fahrten mit den Schlafbussen, auch wenn sie mit etwas Verspätung zwanzig Stunden dauerte. Am nächsten Vormittag kamen wir an der Grenze zu Malaysia an. Eine Station später stiegen wir auch schon aus dem Zug aus und fuhren mit einem Taxi zur Fähre nach Langkawi und dann mit einem Taxi zu unserem Hotel. Mit dem Hotel waren wir nicht ganz zufrieden, da wir etwas weit weg vom Schuss waren. Also sahen wir uns vor Ort noch etwas um und fanden ein schönes Zimmer direkt am Strand. Hier können wir es uns die nächsten Tage gut gehen lassen.