Tour Le Bras Rouge

Am folgenden Tag wählten wir wieder eine Wanderung, die in unserem Buch ausdrücklich empfohlen wurde, da wir mit den Empfehlungen bisher immer sehr zufrieden waren. Die Tour hieß „Le Bras Rouge – Landschaftliche Höhepunkte im Herzen des Cirque de Cilaos“.
Zuerst ging es ein paar Minuten wie durch einen Garten. Eine Vielzahl verschiedener Blumen zierte den Wegrand und es ging leicht bergab. Nach einer Weile erreichten wir ein paar alte Ruinen. Dabei handelte es sich um die alten Thermalanlagen des Ortes. Ein paar Meter daneben, in einem kleinem Staubecken eines Baches, konnten wir etwas Dampf aufsteigen sehen. Wir sahen uns das näher an und konnten uns mit den Händen überzeugen, das es tatsächlich lauwarmes Wasser war. Ein anderes typisches Zeichen waren braune Rinnsale. Das Thermalwasser oxidiert beim Austritt an die Oberfläche und hinterläßt genau solche Spuren.
Wir ließen die Thermalanlagen bzw. das was von ihnen übrig geblieben war hinter uns und gingen anfangs leicht bergauf bevor es dann stetig abwärts Richtung „Cascade de Bras Rouge“ ging. Es war ein recht schattiger Weg und sehr schön zu laufen. Trotzdem musste man hier und da auf rutschige Steine aufpassen, um nicht auszurutschen. Durch die Baumkronen kündigte sich heute ein wunderschöne Tag an.
Wenig später war die erste Etappe geschafft. Man befand sich auf dem Hochpunkt der „Cascade de Bras Rouge“. Etwas Vorsicht war also angebracht, als wir uns der Absturzkante näherten. Die Felsen und Steine waren abgerundet und durch den Fluß ausgewaschen. Man sah hier genau, wie der Fluß über Jahrhunderte an der Gestaltung des Flussbettes gearbeitet hat.
Nach der Flußüberquerung folgte ein steiler Anstieg parallel zum Bras Rouge. Die Sonne brannte uns ins Gesicht und schattige Plätzchen waren sehr rar. Nach ungefähr 30 oder 40 Minuten wurde es allmählich wieder etwas flacher und der Filaowald spendete dazu etwas Schatten. Die Aussicht von hier oben war unglaublich und jetzt wußten wir auch, weshalb diese Tour in unserem Buch empfohlen wurde. Richtung Osten thronte der mächtige Piton de Neiges. Zur anderen Seite, also im Westen konnte man den tiefen Einschnitt Richtung Meer sehen. Links und rechts davon waren die Berge mit saftigem grün bewachsen. Direkt gegenüber von uns sahen wir in der Ferne Cilaos. Der Kirchturm, wo wir auch der Startpunkt unserer Tour lag, erschien so klein, dass wir dachten schon viele Stunden unterwegs zu sein.
Es ging noch eine ganze Weile bergauf und bergab bis es dann wieder steil berg ab zurück zum Bras Rouge, den wir wieder kreuzen mussten um nach Cilaos zurück zu kehren.
Als wir den Bras Rouge erreichten, entschlossen wir uns eine kleine Pause einzulegen und etwas aus dem Picknickpacket zu plündern.
Nach unserem Picknick suchten wir nach einer geeigneten Stelle um den Fluß erneut zu überqueren.
Es folgte nun ein etwas steilerer Anstieg und wir merkten langsam wie unsere Beine müde wurden. Je höher wir wieder kamen, desto schöner wurde der Ausblick. Ständig hielten wir an und bewunderten das tolle Panorama. Nach einer Weile erreichten wir die Landstraße D242, die wir gestern gekommen waren. Wir kreuzten diese und setzten den Anstieg fort. Langsam sahen wir wieder Cilaos und die kleine Kirche, wo irgendwo unser Auto stehen musste. Es lag noch etwas in der Ferne und wir waren auch einige Meter höher. Mittlerweile wurde es auch flacher und wir liefen auf einem Höhenweg paralell zur Straße. Nach 30 Minuten erreichten wir das Bassin Bleu. Jetzt ging es noch ca 30 Minuten durch Cryptomeriawald immer leicht bergab und dann erreichten wir wieder Cilaos. Wir gingen noch ein kleines Stück Richtung Kirche und waren wieder am Parkplatz.

Tour Le Bras Rouge

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