Zurück in Bangkok

Endlich ist es soweit, der erste Familienurlaub zu viert und es geht wieder in die Sonne. Klar, diesmal wird alles anders und wir müssen unsere beiden Jungs erstmal fürs Reisen begeistern. Mit fast zwei Jahren spielen sie wahrscheinlich auch ganz gerne auf dem Spielplatz bei uns ums Eck und brauchen nicht erst um die halbe Welt fliegen, um etwas aufregendes zu sehen. Aber früh übt sich wer ein echter „Miller on Tour“ werden möchte und aus verschiedenen Gründen haben wir uns einfach Thailand als Einstieg in die Reiseszene ausgesucht. Wir kennen uns in Asien ja mittlerweile ein bisschen aus und im Süden in der Gegend um Krabi waren wir auch noch nie. Wir dachten Sonne, Strand und Meer kann für die Jungs nicht so verkehrt sein und wir würden das sicherlich auch mal wieder vertragen können.
Das erste Abenteuer dieser Reise begann tatsächlich schon zu Hause beim Packen und vorbereiten. Nichts mehr mit einfach die Kreditkarte, ein paar T-Shirts und kurze Hosen in den Rucksack und auf gehts. Diesmal musste ein Plan her, wenn wir nicht mit 25 Koffern losziehen wollten. Irgendwie schafften wir alles in zwei Koffer und einen Rucksack zu bekommen und waren mit den beiden Kinderwagen und dem Gepäck noch halbwegs mobil.
Nun rät man mit kleinen Kindern immer zu Direktflügen, was sicher eine Menge Vorteile hat. Aufgrund der sowieso schon höheren Reisekosten, entschieden wir uns aber für Emirates … also einem Flug mit Zwischenstopp. Am Abend um halb Zehn ging es los und wir hatten vier Plätze gebucht. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Flug irgendwie funktioniert hat. Unsere Jungs haben von den 14 Stunden vielleicht 4 geschlafen und der Rest war Essen, Spielen, Filme schauen und herumgetragen werden. Aber immerhin…wirklich stressig war es vielleicht für zwei Stunden. Das Gute an der Sache…für Flugangst hat man keine Zeit mehr.
Am nächsten Abend kamen wir dann in Bangkok an, wo wir 5 Tage bleiben wollen. Uns gefällt die Stadt nach wie vor und es gibt immer wieder etwas neues zu entdecken.
Nachdem die Kinder und wir eine recht durchwachsene erste Nacht hinter uns gebracht hatten (Jetlag und neue Umgebung sind nun mal nicht so leicht), beschlossen wir an unserem ersten richtigen Urlaubstag nur etwas die nähere Umgebung zu erkunden und uns erstmal an das Klima zu gewöhnen. Unser Apartment im Ratchadamnoen Residence ist recht nett und liegt sehr zentral direkt am Democracy Monument. Zur Khaosan Road sind es vielleicht 10 Minuten und nach dem Frühstück liefen wir einfach mal in die Richtung. Wir spazierten durch von Ständen gesäumten Straßen rund um die Khaosan Road und Andrea musste natürlich wieder etwas nicht definierbares  zu essen probieren. Dummerweise mögen unsere Jungs auch fast alles (außer Gemüse) und nun hat sie immer ein paar Interessenten beim Probieren (sofern es nicht nach Gemüse aussieht). Diesmal hatte sie Glück und eine Art Nachtisch mit süssem Kokoszeugs und Rosinen in dünnem Teig erwischt – wie ein süsser Mini-Taco.
Nach dem Mittagsschlaf liefen wir einfach vom Hotel aus in die andere Richtung und kamen nach 5 Minuten zum Wat Ratchanaddaram. Das schöne an dem Tempel ist die Möglichkeit über eine kleine enge Treppe ganz hinauf in die Spitze zu steigen. Von hier aus hat man einen ganz guten Ausblick über Bangkok. Wir kamen auch zu einem guten Zeitpunkt an und konnten dem Gesang der Mönche lauschen. Damit die Jungs nach dem ganzen Verkehr und Lärm auch mal etwas im Grünen herumspringen konnten, machten wir danach einen Abstecher in den Rommaninat Park. Später besuchten wir noch den Wat Suthat und hatten damit genügend (aber auch sehr schöne) Tempel für einen Tag gesehen (zumindest für Andreas). Das Abendessen besorgten wir uns bei einer mobilen Garküche und nahmen es mit in unser Zimmer.
Damit ging der erste Tag langsam zu Ende und bisher kamen noch keine großen Beschwerden von unseren Jungs. Die Thailänder sind unglaublich kinderlieb und die Zwillinge stehen ständig im Mittelpunkt. Die sonst so schüchternen Thais lassen es sich oft nicht nehmen und müssen die Kinder am Arm oder oder an der Schulter berühren. Wir bekamen auch schon spontan Luftballons geschenkt (ein netter älterer Herr ist uns extra nachgelaufen) und das High Five ist sehr beliebt. Ein Keller hat sogar Jona aus dem Stuhl auf den Arm genommen, das war uns dann aber fast ein bisschen zu viel (obwohl er sehr nett war).

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