Der Strand von Mui Ne machte bei unserer Ankunft einen guten Eindruck. Wir bezogen gleich unser Hostel und gingen direkt auf die Terrasse am Meer. Sofort fielen uns bestimmt um die hundert Kite Surfer auf, die bei recht kräftigem Wind ihr Können unter Beweis stellten. Mui Ne ist ein Surfer Hot Spot, an dem fast das ganze Jahr günstige Windbedingungen herrschen. Der Strand ist mehrere Kilometer lang und eine Menge Hotels, Restaurants und Surfschulen haben sich hier angesiedelt. Es ist übrigens ziemlich auffällig, wie viele russische Touristen hier unterwegs sind. Viele Restaurants und Hotels sind auch russisch beschriftet.
Unser Hostel hatte selbst keinen Sandstrand, sondern eine Steinterrasse, von der man über eine Treppe ins Meer kommt. Andrea träumte zwar immer von einem Strandbungalow, aber wir hatten echt nix gefunden, was annähernd im Budget gewesen wäre. Den ersten Strandtag verbrachten wir oben auf der Steinterrasse und machten gar nichts außer Lesen, Kitesurfer beobachten und abends noch ein bisschen Recherchieren zwecks weiterer Planung. Gleich rechts von unserem Hotel fing der richtige Strand an (wir waren also zumindest fast am Strand) und am nächsten Tag machten wir einen langen Strandspaziergang und stürzten uns danach in die Wellen. Das hat wirklich Spaß gemacht, weil die Wellen nicht zu hoch und nicht zu niedrig waren – perfekt! Für den Nachmittag hatten wir uns bei einer Tour des Hostels angemeldet und fuhren zu sechst mit einem alten Jeep in der näheren Umgebung umher. Zuerst ging es zu den Fairy Springs, eine Art kleiner Canyon; danach besuchten wir die weißen Dünen und und zum Sonnenuntergang die roten Dünen. Zum Schluss hielten wir noch am Fischerhafen, aber da es schon langsam dunkel wurde, kamen die bunten Farben der Fischerboote leider fast nicht mehr zur Geltung. Fazit dazu: die Umgebung anzuschauen lohnt sich auf jeden Fall, man sollte die Tour aber nicht bei unserem Hostel buchen. Dann ging’s nochmal in die super gemütliche Surfer-Bar und -Lounge gleich nebenan, die für die zweieinhalb Tage unsere Stammkneipe geworden war – nicht zuletzt, weil man den Kitesurfern so schön zuschauen konnte – bevor wir im klapprigen Bus nach Dalat weiterfuhren.