Wenigstens ist der Regen warm

Das frühe Aufstehen war wohl das Anstrengendste auf unserer Reise von Bangkok nach Kho Lanta. Um 4:50 Uhr klingelte der Wecker und so richtig gute Laune kam bei keinem von uns auf. Wir hatten einen Flug um 8:10 Uhr nach Krabi gebucht, da Flüge vor neun einfach mal die Hälfte kosten. Mit Air Asia lief alles reibungslos und nach der Landung wartete schon unser privater Minivan auf uns. Sicher nicht die günstigste Variante um nach Kho Lanta zu kommen aber eine durchaus bequeme und schnelle Möglichkeit. Es gab sogar Kindersitze (wobei wir uns aufgrund der Art wie sie eingebaut waren gefragt haben ob es ohne nicht sicherer wäre) und gegen 12 Uhr waren wir schon am Ziel. Für die nächste Woche hatten wir uns über Airbnb ein Apartment in der Villa Baan Chao Koh gemietet. Dabei handelt es sich um vier Ferienwohnungen, die sich in der Mitte einen kleinen Pool und hübschen kleinen Garten teilen.
Die Besitzer Serge und Pat sind sehr nett und kümmern sich hier um alles. In den anderen Appartements wohnen Familien aus Schweden, Finnland und Australien und alle haben je zwei Kinder im Alter zwischen ein und vier Jahren dabei. Allgemein stellten wir schnell fest, dass Koh Lanta die Insel für Reisende mit Kinder ist, zumindest in der Ecke in der wir gelandet sind (weiter südlich gibts anscheinend mehr für Backpacker, mehr Bars und Kneipen, haben unsere Nachbarn erzählt). Eigentliche sollte einem schönen Badeurlaub nichts mehr im Wege stehen!
Dummerweise regnet es seit unserer Landung in Krabi, angeblich auch schon seit sechs Tagen davor. Das ist eher ungewöhnlich für die Jahreszeit, eigentlich sollte schönes sonniges Wetter sein, aber dieses Jahr ist es wohl etwas feuchter als sonst.
Die ersten zwei Tage regnete es fast ohne Pause durch und wir mussten uns erstmal an den Umstand gewöhnen trotzdem irgendwie zum Einkaufen und Essen zu kommen. Am unkompliziertesten ist, wenn man sich der Situation einfach ergibt und den Regen ignoriert, denn wenigstens ist der Regen warm 🙂 Wenn wir unterwegs waren packten wir die Jungs in Ponchos ein – ja, die aus London 😉 – und wir wurden eben nass. Nur wenn’s ganz ganz schlimm war kramte Andrea ihre Regenjacke raus. Nach zwei Tagen hörte der Regen langsam auf und jetzt ist es den halben bis dreiviertel Tag trocken. Die Sonne versteckt sich weiter hinter der grauen Wolkendecke, aber man kommt jetzt trocken ans Ziel und warm ist es sowieso.
Während in Bangkok Mücken keine große Rolle spielen, gibt es hier gerade bei der Feuchtigkeit ein paar mehr dieser lästigen Kollegen. Geht man abends in ein Restaurant bekommt man häufig als erstes Mückenspray auf den Tisch serviert und, ja, es ist auch sinnvoll es zu benutzen.
Am Strand (Phra Ae Beach) waren wir bisher nur einmal, wetterbedingt. Es hat den Jungs großen Spaß gemacht und sie würden bestimmt gerne öfters gehen. Die Wellen waren großartig (im Sinne von  kindgerecht) und es war schwierig sie vom Heimgehen zu überzeugen. Auch den Pool an der Ferienwohnung haben wir schon getestet, der ist bei allen Kindern sehr beliebt und bei den Jungs ist es immer ein großes Drama wenn sie da wieder raus müssen. Mittlerweile beschwert man sich jedesmal, wenn man daran vorbei geht und nicht rein darf.
Damit es nicht ganz so „langweilig“ wird, waren wir auch wieder zu Besuch in einer Klinik. Glücklicherweise hatten die Jungs seit Bangkok kein Fieber mehr, aber Husten und Schnupfen wurden nur langsam besser und gerade nachts kriegten sie schlecht Luft und wir waren alle oft wach. Der eigentliche Grund für den Besuch in der Klinik war jedoch Andreas. Der hatte plötzlich Magenkrämpfe und leichtes Fieber. Nach einem Tag war das Fieber zwar weg, aber der Magen machte weiter Probleme. Ansonsten ging es Andreas aber gut, er konnte auch mit Appetit essen und zeigte keine anderen Beschwerden. Da die Schmerzen vom rechten unteren Bauchbereich kamen, denkt man natürlich gleich an eine Blinddarmentzündung oder -reizung. Nach zwei weiteren unveränderten Tagen bekamen wir den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf und wollten auf Nummer sicher gehen und das überprüfen. Selbst wenn es nicht der Blinddarm war, sollten idealerweise irgendwelche Medikamente zur Beseitigung der Schmerzen her.
Die Klinik war nicht weit und die Schwestern und der Arzt waren super freundlich. Die drei Jungs der Familie wurden untersucht und bekamen Medizin verschrieben. Die Kleinen bekommen jetzt Hustentropfen und ein Nasenspray. Bei Andreas glaubt der Arzt nicht an eine Blinddarmentzündung, sondern einen Magen-Darm-Infekt oder etwas ähnliches und er bekam auch Tabletten verschrieben… also hoffentlich bald alle wieder fit!
Jetzt drücken wir die Daumen, dass es die nächsten Tagen trocken bleibt und wir mit den Kindern noch ein, zwei mal an den Strand können, solange wir noch auf Koh Lanta sind.

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