Kategorie-Archiv: Myanmar
Auf die Palme gekommen
Die Tempel von Bagan
Zur Abwechslung schauten wir uns die Herstellung von Laquerware an. Dabei handelt es sich um ein Handwerk, bei dem aus Bambus wunderschöne Dinge hergestellt werden, z.B. Gefäße, Teller, Tassen, Figuren. Es dauert sieben Monate und unzählige Arbeitsschritte bis eine kleine Schale fertig ist; große Gegenstände dauern bis zu zwei Jahre.
Zum Abschluss ging es heute Abend auf einen kleinen Hügel außerhalb von Bagan; von hier aus konnte man die gesamte Ebene sehen.
Aufbruch nach Bagan
Momentan sind hier so viele Touristen unterwegs, dass die Hotels aus allen Nähten platzen – ganz einfach weil es nicht so viele gibt und man auch nur da übernachten darf, wo der Besitzer eine Lizenz für „Foreigners“ hat. Nelin war schon am verzweifeln und auch wir stellten uns langsam auf eine Nacht im Auto oder in einem Kloster ein. Letztendlich fanden wir ein Zimmer, zwar eigentlich zu teuer, aber immerhin hatten wir was. Danach bekamen wir noch einen heißen Tipp, wo ein Hotel vor wenigen Tagen eröffnet hatte. Tatsächlich bekamen wir da für die zwei darauf folgenden Tage ein Zimmer und man merkte wie Nelin und natürlich auch uns ein Stein vom Herzen fiel.
Unser Fahrer fühlt sich für alles verantwortlich und hatte selbst nicht mit diesen Ansturm von Touristen gerechnet. Er ist wirklich sehr bemüht und besorgt. Am Abend fuhren wir noch zu einer höher gelegenen Pagode über dem Irrawaddy Fluss, welcher sich weiter bis nach Mandalay schlängelt. Hier genossen wir den Sonnenuntergang mit Blick auf eine sehr friedvoll wirkende Landschaft.
Unterwegs mit Nelin
Shwedagon und Longyi
Was man hat hat man…dachten wir uns und wollten heute als erstes die Shwedagon Pagode ansehen. Mit dem Taxi ging es zum Eingang für ausländische Besucher. Dann hieß es bezahlen, Schuhe aus und los. Auch die Shwedagon Pagode ist riesig und sehr sehenswert. So viel Statuen und Gebäude und alle so detailreich. Wer sich mit den Hintergründen auskennt, wäre da Tage beschäftigt. Für Andreas sahen die ganzen sitzenden Buddhas irgendwann ziemlich ähnlich aus, Andrea kann sich jedoch viel mehr dafür begeistern.
Nach der Pagode ging es zur Abwechslung noch auf den Bogyoke Market. Andrea wollte noch einen longyi, den typischen Rock den hier fast alle Männer und Frauen tragen. In einer kleine Gasse wurden wir dann auch fündig und Andrea bekam noch eine Einführung, wie man diesen richtig bindet. Jetzt fällt Andrea bestimmt gar nicht mehr als Tourist auf…
Ankunft in einer andern Welt
er überstanden. Am internationalen Flughafen von Yangon wurden wir unter einem Weihnachtsbaum mit live gespielten Weihnachtsliedern empfangen. Der Flughafen an sich ist wirklich sehr übersichtlich und kommt mit 3 kleinen Gepäckbändern aus. Da stand dann auch schon unser „Shuttle“ zum Hostel; wir haben selten ein älteres Auto gesehen, aber es hat seinen Dienst zuverlässig getan.
Auf der Fahrt bekam man einen ersten Eindruck von Land und Leute. Die Straßen und Häuser sind teilweise, naja ich sag mal ursprünglich und einfach. Plötzlich tauchte mitten in der Stadt die golden glänzende Shwedagon Pagode auf. Ein riesiges Bauwerk, die wir im Laufe unseres Besuchs auf jeden Fall auch noch anschauen wollen.
Im Hotel angekommen ging es gleich erstmal ans Bezahlen. Dort zählt nur Cash, und zwar nur die neusten Dollarscheine. Die Hälfte unserer Scheine haben sie erst gar nicht akzeptiert, was uns schon etwas ins Schwitzen brachte (nicht der kleinste Knick oder die kleinste Verfärbung darf drauf sein; da wird jeder Schein prüfend ins Licht gehalten).
Nach Bangkok ist das hier schon eine Umstellung. Bangkok war recht einfach, ich sage mal, da kommt jeder klar. Fast überall kommt man mit minimalen Englischkenntnissen durch, meistens steht irgendwo auch was auf Englisch und es gibt viele Automaten, an denen man Geld ziehen kann. Die Leute sind komplett auf die Touristen eingestellt.
Hier sieht das alles noch etwas anders aus. Nichts mit englischer Schrift oder arabischen Zahlen, nur die wenigsten sprechen englisch oder halt das typische „Hello“ oder „Where are you from?“. Also alles etwas spannender. Im Hotel hatte auch keiner wirklich eine Ahnung, ob das mit den angeblich existierenden Automaten stimmt und wo die sein könnten. Nach einem Snack zu Mittag
machten wir uns mal auf den Weg und siehe da, wir wurden fündig. Eine Bank, die Maestro und Visa akzeptiert und es hat sogar funktioniert. Geld und Karte kamen aus dem Automaten, das beruhigte uns dann doch ungemein, weil die „unperfekten“ Dollarscheine hier wertlos sind und es mit dem Budget dann doch knapp geworden wäre.
Ansonsten wurden wir während unserer Suche von den Einheimischen angesehen, als kämen wir vom Mond. Irgendetwas müssen wir noch an uns gehabt haben, da wir sicherlich nicht die ersten Touristen hier sind. Tatsächlich scheint es momentan aber so, dass man außer im Hostel eher selten auf Touristen stößt; wir haben auf unserem einstündigen Spaziergang zumindest keine anderen gesehen.PS: Ein Frohes Fest Euch Allen!