Morgens um 8.30 Uhr standen wir vor dem White Elephant Büro. Wir gaben unsere großen Rucksäcke ab und hatten alles nötige für die nächsten beiden Tage in unseren Tagesrucksäcken. Die Gruppe bestand aus zwei Guides, drei Iren, einem Holländer, einer Schweizerin und uns. Mit einem Truck ging es zuerst 45 Minuten aus Luang Prabang heraus Richtung Wildnis. Während der Fahrt gab es Frühstück… zumindest wollte es mal eins werden. In der Tüte war ein Joghurt, ein wenig „sticky rice“, eine Banane, eine Mandarine und noch ein paar andere Früchte, deren Namen uns nicht bekannt sind. Auf jeden Fall konnte man gar nicht so schnell essen, wie es auch schon wieder verdaut war.
Dann bekam jeder drei Liter Wasser, einen Schlafsack und etwas Obst. Damit war der Rucksack mehr als voll und auch ziemlich schwer.
An einem Fluss angekommen, setzten wir in einem kleinen wackeligen Boot über und starteten unsere Wanderung. Zuerst ging es eine Weile über (momentan trockene) Reisfelder bevor wir in den schattigen Dschungel kamen. Nach ca. einer Stunde hatten wir ein kleines Dorf erreicht, wo die Kinder ihren Spaß mit uns hatten. Eine weitere Stunde später machten wir an einem kleinen See Rast und es gab Reis mit Gemüse zum Mittagessen. Wieder galt das Interesse der Kinder den Fremden und furchtbar beliebt waren die ersten leeren Wasserflaschen.
Weiter ging es durch den Dschungel und es gab einige Steigungen zu absolvieren. Insgesamt mussten wir schätzungsweise 800-900 Höhenmeter überwinden und es gab immer wieder eine fantastische Aussicht auf die umliegende Landschaft. Pünktlich zum frühen Nachmittag verließen wir den Dschungel und die Büsche boten kaum noch Schatten. Es war richtig heiß und unser Guide schlug ein hohes Tempo an; so schnell sind wir noch nie „gewandert“. Gegen 15.30 Uhr erreichten wir unser Dorf für die Nacht und selbst die Guides waren überrascht, dass wir so zeitig da waren.
Jetzt wurde erstmal geduscht (mit kalten Wasser und einer Schüssel) und ausgeruht, bevor wir ein bisschen durch das Dorf spazierten. Wir waren zu Gast bei einer Familie mit drei Bambushütten. Eine davon war der Wohn- und Schlafbereich der Familie. Die zweite war der Schlafbereich für uns und die letzte war die Küche. Dort bereitete unser Guide das Abendessen vor, was recht gut und auch sehr üppig war. Mit der Familie hatten wir leider weniger Kontakt und auch die Kinder in diesem Dorf waren weniger neugierig; Fremde sind hier halt nix neues mehr, das war ein bisschen schade.
Den Abend verbrachten wir sehr gemütlich am Lagerfeuer und es war interessant zu hören, was jeder bisher schon erlebt und gesehen hatte.
Die Nacht war kalt und nicht unbedingt bequem, aber da alle recht kaputt waren, konnte man doch ein paar Stunden schlafen. Am nächsten morgen gab es Frühstück bevor wir nochmal eine Stunde Richtung Fluss wanderten. Dann ging es mit Kajaks auf den Fluss. Nach ca. zehn Minuten machten wir an einem Wasserfall halt. Nach dem Lunch konnte wer wollte auf Elefanten reiten oder mit ihnen baden, aber so etwas in der Art hatten wir ja schon und so boten wir uns als Fotografen für die anderen an. Zurück im Kajak hatten wir langsam die Technik raus und kamen ganz gut zurecht. Ungefähr zwei Stunden ging es flussabwärts und hin und wieder gab es auch ein paar kleinere Stromschnellen zu meistern.
Nachmittags waren wir wieder zurück in Luang Prabang. Auch wenn nach der Tour der ein oder andere Muskel etwas streikte, hat es uns sehr viel Spaß gemacht. Jetzt werden wir erstmal einen Tag richtig faul sein und uns vielleicht eine Massage gönnen.