Goodbye Easy Riders

Mit schönstem Wetter starteten wir in unseren vierten und letzten Tag mit den Easy Ridern. Heute ging es Richtung Küste nach Nah Trang, wo wir am Abend den Nachtbus nach Hoi An erwischen wollten. An einem kleinen Steinbruch machten wir den ersten Halt und sahen zu, wie die Arbeiter mit Hammer und Meißel kleine Granitblöcke aus dem Felsen herausbrachen. Die Leute wussten genau, wo sie anzusetzen hatten um den Stein in die richtige Form und Größe zu bringen. Wir hätten zu gerne ein paar (ca. Stück brauchen wir) für unseren Garten mitgenommen, weil ein Block hier gerade mal 6000 Dong kostet ( Euro).
Später kamen wir an Wassermelonen- und Tabakplantagen vorbei und sahen uns das aus der Nähe an. Zwischendurch streikte auch mal Thanh’s Maschine und es war nicht der leere Tank (wie tags zuvor bei Andreas‘ Fahrer); es wurden Zündkerzen gewechselt, das half nix, aber mit ein bisschen Anschieben lief sie wieder.
In Vietnam sieht man häufig kleine Friedhöfe in der Landschaft. Diese sind meist farbenfroh gestaltet und an einem erklärte unser Fahrer, wie die Beerdigungszeremonien ablaufen und welche Bedeutung die verschiedenen Steine, Symbole und Opfergaben haben.
Nur wenige Kilometer weiter stoppten wir an einer der vielen Pfefferplantagen bevor wir ein H’Ko Dorf besuchten. Wieder durften wir eine Familie in ihrem Haus besuchen und etwas Reiskuchen probieren. Da gerade Vollmondfest war, trugen vor allem die Frauen bunte und prächtige Kleidung. Die Männer vergnügten sich bei einem beliebten Spiel, das wie eine Mischung aus Kreisel und Boccia aussah.
Nach dem Mittagessen machten wir Halt an einer Zuckerrohrplantage. Hier gab es zum Nachtisch das süße Zuckerrohr, frisch vom Feld.
Nach fast vier Tagen kehrten wir jetzt wieder auf eine Hauptstraße zurück und erreichten am Nachmittag Nah Trang. Wir konnten unsere Rucksäcke in einem Hotel unterstellen, das einem Freund von Thanh gehörte. Dann noch kurz zum Abendessen und weiter ging’s in den Nachbus nach Hoi An.
Unsere Tour endete nach vier wunderschönen Tagen, in denen wir sehr viel gesehen und gelernt haben. Weit weg von den touristischen Pfaden sahen wir Dinge, die man bei den üblichen Touren nicht mitbekommt. Unsere Fahrer konnten uns „ihr Vietnam“ zeigen und wir können allen nur empfehlen, eine solche Tour zu machen. Die Tour war preislich gesehen kein Schnäppchen und wir haben auch lange überlegt und hin- und her gerechnet, aber uns war es in Rückblick jeden Cent wert.

0 Replies to “Goodbye Easy Riders”

  1. Hört sich nach eine wirklich interessanten Tour an, schön! Gibts da einen Link zu? Und kann man da auch selber fahren?!

  2. Da gibt es sogar eine Menge Links zu, da mittlerweile verschiedenste Clubs den Namen verwenden und natürliche alle "Die Echten" sind. Die Adresse von dem Club unserer Fahrern lautet: http://www.easyrider-tours.com/.
    Ich meine gelesen zu haben, dass man auch selber fahren kann. Ich habe auch kurz überlegt ob ich selbst fahre und Andrea bei dem Guide. Ein paar Sachen sollte man jedoch dabei bedenken:
    1. Offiziell brauchst du einen vietnamesischen Führerschein (der internationale reicht nicht!) den man glaube nur bekommt wenn man länger da ist. Die Polizei kontrolliert zwar anscheinend nicht gezielt Touristen (da sie kein englisch sprechen) aber wenn irgendwas passiert hast du ein Problem.
    2. Dem Verkehr muss man hier gewachsen sein. Der Stärkste gewinnt und dir kommt plötzlich mal ein Bus entgegen und du musst in die Prärie ausweichen. Alle fahren hier wie bescheuert und es ist nicht ganz einfach damit klar zu kommen.
    3. Der Guide beherrscht das Motorrad sehr gut und unsere Tour führte auch durch sehr unwegsames Gelände (Sand, Matsch, Schotter). Das heisst du solltest ein bissel Erfahrung auf dem Bike haben.

    Ich will es dir aber nicht ausreden… 😉